Aktuelles - Donnerstag, 24. August 2023

7.140,5 Stunden - 3 Jahre Pflegeausbildung

Oh, liebe Gäste, hört her, es ist soweit,
wir sind zur Abschlussfeier bereit.
Doch zu Beginn, wir müssen gestehen,
Unsere Reime könnten besser gehen.
 
365-mal dreht sich die Erde im Kreis herum,
und wir stöhnten bei der Theorie: „Wann ist’s endlich rum?!“
3.322 Stunden dort wir verbrachten
mit Büchern und Theorien uns plagten.
 
In einer Zeit voller Masken und Pandemieunglück,
da begann unsere Pflegeausbildung, Stück für Stück.
Doch hinter dem Stoff lernten wir uns nicht gleich kennen,
erst später sahen wir uns mit dem ganzen Gesicht
und konnten uns beim Nachnamen nennen.
 
Online-Unterricht, Kamera und Mikrofon funktionierte nicht.
da konnte manch einer beim Lernen entspannt liegen
und sich in den Schlafe wiegen.
 
Paul Watzlawik, Antonovsky, Monika Krohwinkel, Schulz von Thun…
ohhhh je!
Wir kennen sie alle, von Kopf bis Zeh.
Manchmal reichte es uns wirklich sehr,
"Pflegemodelle und Theorien, nein danke!", riefen wir hehr.
 
Wir hatten tolle Unterrichte, heiße Debatten.
Um 8:30 Uhr auch die Verspäteten auf ihren Matten
Praktische Übungsangebote im Demoraum hat es gegeben,
Doch wir haben sie nicht oft genutzt, das wollen wir offen belegen.
 
„Hallo, ich bin die Schülerin Sowieso und neu bei euch",
so begannen wir unsere Reise, immer wieder aufs Neue.
Verschiedene Charaktere, mal kompatibel, mal nicht,
Doch wir lernten: In der Vielfalt liegt das Licht.
 
Im ersten Lehrjahr fing es an,
dass ich Vitalwerte im Schlaf messen kann.
Den Fäkalienraum wir sehr oft betraten,
der eigene Toilettengang fast in Vergessenheit geraten.
 
Im zweiten und dritten Lehrjahr wurde dann klar,
die Aufgaben wuchsen Jahr um Jahr.
Nicht mehr nur Beobachten und Kleinigkeiten übernehmen,
sondern eigene Patienten betreuen
und sich an ihrer Genesung zu erfreuen
 
Der Schüler der Generalistik,
man war wie aus 'nem Zoo,
„Schülerin erzähl doch mal, wie ist das eigentlich so?“
 
Ja das mit dem Pflegefachmann und der Pflegefachfrau,
das versteht noch niemand so genau.
Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen,
allgemein scheint man die Generalistik noch nicht wirklich zu vertragen.
 
Ein großer Dank an die Lehrerschaft.
Sie hat den Unterrichtsstoff an die Generalistik angepasst.
Die Mühen, wir sahen, die sie sich gaben,
was für eine Geduld sie mit uns haben
 
Schichtdienst und Personalnot, Hürden kaum zu zählen,
doch wir kämpften uns durch, ließen uns nichts stehlen.
Freudige und traurige Momente mit Patienten geteilt,
mit Angehörigen manchmal geweint.
Vom Anfang des Lebens bis zum Ende nah,
Wir waren dabei, ein jeder von uns war da.
 
Wir lernten viel! Fürs Leben bereit!
Zu pflegen, zu heilen, zu tragen Leid.
 
Das Examen rückte näher heran,
und wir fingen an zu büffeln, jeder, wie er's kann.
Einige lernten weniger, andere mehr,
doch verdient haben wir's alle sehr!
Denn wir üben einen Beruf so wunderbar aus
und wir lieben unser Ausbildungshaus.
 
Die generalistische Ausbildung, so bunt und facettenreich,
für jeden von uns eine einzigartige Lehrzeit zugleich.
 
So stehen wir hier, am Ende der Ausbildungszeit,
stolz, fröhlich, mit vielen Erinnerungen bereit.
Die Pflegefachkräfte von morgen sind wir,
auf uns wartet eine Zukunft, für manche direkt hier.


Über den Autor "Homepageteam"

Auszubildende der Schule für Pflege München

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