Aktuelles - Dienstag, 26. September 2023

Eine 30-jährige Erfolgsgeschichte

Vor mehr als 30 Jahren hatte Sr. Elfriede die Idee, die „Weiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin (DKG)“, so die damalige Bezeichnung, an unser Klinikum zu holen und damit für unsere Mitarbeiter die Perspektive zu schaffen, diese fachliche Qualifizierung in unserem Haus erwerben zu können. Wer Sr. Elfriede kennt, der weiß, zwischen der Idee und Umsetzung ist damals nicht viel Zeit vergangen. Sie hat recherchiert und dabei einen immer konkreter werdenden Plan gefasst. Mit dem ausgeklügelten Ergebnis ist sie dann im wahrsten Sinne des Wortes in den Nachbarkliniken „hausieren“ gegangen. Und tatsächlich konnte sie neben dem von den Barmherzigen Brüdern am Romanplatz geführten Krankenhaus, auch die unter der Trägerschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul stehende Neuwittelsbach-Fachklinik als Kooperationspartner gewinnen. Mit der Maria-Theresia-Klinik und dem Krankenhaus in Tutzing wurden zwei weitere Verbundkliniken gefunden, die sich dem Vorhaben gleich angeschlossen haben. Wenig später ging bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft auch schon der Antrag auf Anerkennung als Weiterbildungsstätte ein und am 19. April 1994 erging der Bescheid, der das Begehr rückwirkend zum 1. September 1993 bestätige.
 
Soweit zu den Anfängen der nun schon 30 Jahre währenden Erfolgsgeschichte. Mittlerweile haben sich unserem Klinikum 18 Verbundkliniken angeschlossen, von denen ca. 14 regelmäßig Teilnehmer:innen zur Fachweiterbildung entsenden. Wie zukunftsweisend die Etablierung der Fachweiterbildung war, zeigte sich ganz massiv in den letzten Jahren. Die demographische Entwicklung hat auch zur Folge, dass sich unsere Patientinnen und Patienten verändern. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft, ist es in der Regel der multimorbide, alte Patient, den wir auf unseren Intensivstationen betreuen. Dies hat zur Folge, dass die Versorgung kritisch Kranker zunehmend komplexer und anspruchsvoller wird. Die Anzahl der Intensivbetten hat sich gemessen an der Gesamtzahl der Krankenhausbetten in den letzten 30 Jahren um ca. 30 Prozent erhöht. Wir stehen personell vor der riesigen Herausforderung, den sich verändernden Bedingungen gerecht zu werden. Und eine Möglichkeit den Herausforderungen zu begegnen, ist die Qualifizierung von Fachkräften. In den zurückliegenden 30 Jahren haben knapp 400 Krankenschwestern und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege an unserem Klinikum erfolgreich abgeschlossen.
 
Auch aus diesem Grund möchte ich zum Schluss ein großes Dankeschön an alle jene richten, die sich an der „kleinen Erfolgsgeschichte“ beteiligt haben und noch beteiligen: Der Dank geht an die Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter, die mit ihrem Einsatz eine fundierte praktische Weiterbildung sicherstellen. Er geht daneben an die Kolleginnen und Kollegen in den Anästhesieabteilungen und auf den Intensivstationen, die manchmal in den Unterrichtswochen den Ausfall der Weiterbildungsteilnehmer kompensieren. Und nicht zuletzt gilt der Dank natürlich den Dozenten aus allen Fachbereichen. Ohne deren Einsatz und Fachwissen wäre es nicht möglich, einen qualifizierten Unterricht sicherzustellen. DANKE.
 
Durch das Engagement und die Hingabe all dieser haben wir in gemeinsamer Arbeit Großartiges erreicht. Mit vereinten Kräften werden wir diese Erfolgsgeschichte sicher auch in Zukunft weiterfortschreiben.


Über den Autor "KPH Klasse 23/24A"

Berufsschullehrer, Weiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege

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